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Volk und Wirtschaft

Wo die deutsche Energiewende auch scheitert

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDienstag, 21.05.2019

Ein ernüchternder Text, aber ein wichtiger. Die Zeit-Reporterin Laura Cwiertina ist durch Deutschland gereist, dort entlang, wo die große Stromtrasse von Nord nach Süd laufen soll, die das Herzstück der Energiewende sein soll. Sie ist Protest begegnet, wo sie auch hinkam. Die Autorin versucht, diesen Protesten einen größeren Überbau zu geben, aber so ganz klappt das nicht. Die Protestler selbst sagen es: "Gut, ein bisschen Egoismus gehört dazu, das muss man zugeben." 

Was sie sich stattdessen wünschen? Dezentrale Stromerzeugung. Was wiederum unter anderem Windräder aufzustellen (gegen die ja auch immer wieder protestiert wird) bedeutet. Ob dieser Wunsch wirklich glaubhaft ist, solltet ihr nach der Lektüre des Textes selbst entscheiden.


Wo die deutsche Energiewende auch scheitert

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Kommentare 9
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

    Die Widerständler haben recht. Zukunftsfähig, im Sinne von sozial und ökologisch tragbar, ist lediglich eine dezentrale Energieversorgung. Auch wenn dann natürlich auch weiterhin über das Für und Wider einzelner Anlagen gestritten würde. Aber im Widerstand ein Scheitern zu sehen, finde ich weit über das Ziel hinausgeschossen. M.E. liegt das "Scheitern" v.a. darin begründet, dass sich dezentralisiert einfach nur sehr schwer denken und planen lässt. Das EEG ist zentralistisch gedacht und wird zentralistisch verwaltet. Wenn also etwas scheitert - bzw. längst gescheitert ist, was u.a. Niko Paech in seinen Vorträgen ja immer wieder sehr eloquent darstellt - dann nur dieser spezifische, Monopolisten bevorzugende, zentralistische Verwaltungsversuch - nicht aber die Energiewende. Die können wir immer noch wuppen, bzw. stehen erst am Anfang: Bürgerstrom, vernetzte Haushalte/Speicher in die Stromanbieter ihre Spitzen einspeisen können, autonome Gemeinden... Es gibt jede Menge bessere Möglichkeiten als eine Nord-Süd-Trasse, wir müssen nur unsere Köpfe öffnen und die Leute mal machen lassen, anstatt alles von oben steuern zu wollen!

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      Sehe ich sehr ähnlich! Es sind im Grunde billige Tricks zu behaupten, erst wollten die Menschen eine Energiewende und jetzt sind sie schon wieder dagegen! Es gibt mehr als 2 Möglichkeiten das Ganze umzusetzen und ein zentralistisches System ist Teil des Problems (ganz abgesehen von dem enormen (Energie-)Aufwand und dem Eingriff in Natur und Landschaftsbild)!
      Meiner Meinung nach, ist eine nachhaltige Energieversorgung nur möglich wenn der Strom nicht mehr unbegrenzt und ohne sichtbare Konsequenzen aus der Steckdose kommt! Bei einer (größtenteils) dezentralen Energieversorgung wird immer wieder offensichtlich werden, dass der Energieverbrauch nicht immer weiter steigen kann und auch nicht immer alles gleichzeitig genutzt werden kann, sondern dass für eine funktionierende Wende auch ein bewusster(-er) Umgang und ein Einsparen von Energie nötig ist ;)

    2. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 5 Jahre

      Wir brauchen laut Fraunhofer IEE jährlich je 10 Gigawatt Photovoltaik- und Windenergiezubau, um das Erneuerbare-Energien-Ziel von 65 Prozent in 2030 zu erreichen. Bei PV werden wir in diesem Jahr wohl auf ungefähr 2,5-3,5 GW kommen, bei Onshore-Wind im günstigsten Fall auf gerade einmal 1 GW. Wie wollen wir den nötigen Ausbau hinbekommen, wenn wir auf Großprojekte verzichten? Wie Stahlwerke, Aluminiumhütten und Chemiebetriebe mit Strom versorgen ohne Multi-Megawatt-Windparks on- und offshore? Natürlich muss die Erzeugungsstruktur dezentraler werden. Die politischen Realitäten setzen dem aber enge Grenzen - siehe etwa die 10-H-Regelung in Bayern, die den Windenergieausbau im Süden total abgewürgt hat.

    3. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Ralph Diermann Du sagst es: "die politischen Realitäten" setzen die Grenzen, nicht die technischen. Zeit also, genau erstere zu ändern!

    4. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) So viel Zeit lässt uns der Klimawandel leider nicht...

    5. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      @Ralph Diermann Das sehe ich völlig anders. Das EEG ist ein Hemmschuh. Es begünstigt den Einsatz konventioneller Energieträger, es belastet Haushälte mit geringem Einkommen und v.a. setzt es NullkommaNull Anreize zur CO2-Reduktion!

      Erst die längst überfällige CO2-Abgabe auf fossile Energieträger und ein großangelegtes Förderprogramm zur kommunalen Finanzierung von Photovoltaik und privaten Speichern (die theoretisch ja auch ohne PV-Anlage nur zum Zweck der Zwischenspeicherung von Spitzenlasten denkbar sind) wird den notwendigen Schwung und die entsprechenden Anreize für Privathaushalte bringen. Das macht die Windparks nämlich nicht unnötig, sondern nur effektiver.

      Womit ich natürlich nicht behaupten will, dass wir auf die Entscheidungen der Politik warten sollten.

    6. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Zu Wind: Hier sind die fehlenden Genehmigungen der größte Hemmschuh, nicht das Förderregime. Klar, die Politik hat es in der Hand, die Genehmigungspraxis zu vereinfachen. Das halte ich aber für illusorisch angesichts der starken lokalen Widerstände allerorten. Daher brauchen wir (auch) die großen Offshore-Projekte.
      Zu PV: Mit Eigenverbrauch ist PV für private Haushalte und für kleine Gewerbebetriebe schon heute extrem lukrativ. Eine CO2-Bepreisung würde da nichts verbessern (im Gegenteil, Netzstrom würde damit günstiger - was aber nicht heißt, dass eine CO2-Bepreisung nicht absolut notwendig ist). Im übrigen müssten wir den ganzen Chiemgau mit PV pflastern, allein um das Chemiewerk von Wacker in Burghausen mit Strom zu versorgen. Wir sind im Süden auf den Windstrom aus dem Norden angewiesen!

    7. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Ralph Diermann Ich denke, wir sprechen hier über zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

      Ich habe oben von "sozial und ökologisch tragbar" gesprochen, was m.E. eine Reduktion - und damit meine ich nicht Drosselung, sondern tatsächlich Rückführung - von Verbrauch und Wachstum einschließt.

      Du sprichst von etwas, worauf wir schon längst gar keine Option mehr haben. Unsere jetzigen Ansprüche mit erneuerbaren Energien zu speisen, ist Utopie!

    8. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Einverstanden! :)

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