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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
Die Washington Post hat einige Hintergründe zu den Explosionen von Hisbollah-Pagern am 17. September recherchiert. Dabei wurden bis zu 3,000 Hisbollah-Mitglieder getötet oder verstümmelt — und eine bisher unbekannte Anzahl von Zivilisten.
Die Idee, Kommunikationsgeräte mit Sprengstoff zu versehen, ist nicht neu. Bereits 2015 gelang es dem Mossad, der Hisbollah Walkie-Talkies mit Sprengladungen unterzujubeln. Zur Explosion gebracht wurden sie erst knapp 10 Jahre später. Bis dahin nutzte der Mossad eine heimlich eingebaute Abhörfunktion, um Informationen zu sammeln.
2022 entstand dann die Idee mit den Pagern. Hisbollah suchte nach abhörsicheren Kommunikationswegen, und eine (bisher anonyme) Unternehmerin, die das Vertrauen der Hisbollah genoss, unterbreitete ein attraktives Angebot. Die Frau hatte in der Vergangenheit im Vertrieb von Apollo, des taiwanesischen Herstellers der Pager, gearbeitet. Mittlerweile hatte sie ihre eigene Firma und stellte Pager als Lizenzprodukte von Apollo her. Angeblich wusste sie nichts von der Mossad-Operation. Wie ihr entgehen konnte, dass die Pager unter Aufsicht des Mossad in Israel zusammen gebaut wurden, bleibt offen.
Der Sprengstoff war angeblich so gut in den übergroßen Akkus versteckt, dass er selbst durch Röntgen und penibles auseinander bauen kaum zu entdecken war. Eingebaut war außerdem ein besonders perfides Feature: Verschlüsselte Nachrichten konnte man nur lesen, wenn zwei Knöpfe am Pager gleichzeitig gedrückt wurden. So sollten die Explosion möglichst beide Hände der Träger zerfetzen.
Im Verlauf des Gaza-Krieges und angesichts zunehmender Kampfhandlungen im Norden Israels fürchtete der Mossad, die Hisbollah könnte Lunte riechen, heißt es in der WaPo. So entschied man sich dafür, sowohl die Pager als auch Walkie-Talkies zur Detonation zu bringen. Israel ließ zuerst jene Pager explodieren, bei denen die zwei Knöpfe zum Lesen verschlüsselter Nachrichten gedrückt worden waren. Eine Minute später explodierten auch die übrigen Pager, unabhängig davon, wer sie in der Hand hatte.
10 Tage später wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah in Beirut getötet.
Die Pager-Operation wird als Geheimdienst-Coup in die Geschichte eingehen. Womöglich auch als Akt des Staatsterrors und/oder Kriegsverbrechen.
Quelle: Souad Mekhennet, Joby Warrick Bild: Bilal Hussein/AP EN | Artikel kostenpflichtig www.washingtonpost.com
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