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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
So Milo Rau in einer Zeit-Diagnose, die sich sehen lassen kann, wie sein neuer Film DAS KONGO TRIBUNAL.
Zuerst erläutert er, wie das Elend im Kongo fortgesetzt wird. Dabei zeigt er Veränderungen im viel gescholtenen, wenig begriffenen Neoliberalismus auf, der
einst angetreten gegen staatliche Monopole, gefeiert als der große Befreier, verhasst als der große Deregulierer ..., der Neoliberalismus also steht heute nicht mehr für den freien Wettbewerb, sondern meint ein fast absurd monopolistisches System, das an die mittelalterliche Kirche erinnert.
Milo Rau legt offen, wie verflochten die Weltwirtschaft ist, wodurch richtige Gesetze, wenn sie nicht die Gesamtsituation verändern, fatale Folgen haben können. Durch ein Gesetz gegen Kinderarbeit zum Beispiel verloren Millionen ihre Jobs und die Familien verarmten noch mehr.
Mit einem kräftigen Akkord, der auf Walter Benjamins "Engel der Geschichte" anspielt, schließt er:
Wir müssen unsere Augen auf die Katastrophen heften, die hinter uns liegen - und auf die Katastrophen, deren Zeugen wir sind. Denn das Schreckliche ist nicht geschehen, es geschieht jetzt, es ist dabei zu geschehen. Wir treten ein in ein Zeitalter der Katastrophen: der humanen, der ökologischen und schließlich der philosophischen Katastrophen. Wir häufen Trümmer auf Trümmer. Es ist Zeit, die Perspektive zu verändern. Wir brauchen ein Engagement, das dem Pessimismus des Verstands, wie der Philosoph Antonio Gramsci sagt, den Optimismus des Willens entgegensetzt. Damit der Engel der Geschichte seine ohnmächtig aufgespannten Flügel wieder zum Fliegen verwenden kann, damit er vom Zuschauer wieder zum Akteur werden kann. Damit er seine weit aufgerissenen Augen von der Vergangenheit wieder auf die Zukunft richtet.
Zum Autor: Milo Rau (geb. 1977) ist einer der aufregendsten europäischen Künstler, der im deutschsprachigen Raum in der Schaubühne am Lehniner Platz, den Sophiensaelen und im Schauspielhaus Zürich inszeniert. Seine Bücher erscheinen im Verbrecher Verlag.
Quelle: Milo Rau neues-deutschland.de
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Angst vor Pathos kann man Milo Rau schon mal nicht vorwerfen.