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Klima und Wandel

Wie Smartphone und Co. dem Klima zusetzen

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 10.11.2017

Diesmal gibt es was auf die Ohren! Der Deutschlandfunk hat in einer Serie untersucht, "Was die Energiewende bremst". Natürlich ist auch diese "zum Klimagipfel in Bonn" gelabelt. Der geschätzte Kollege Volker Mrasek berichtet aber nicht über die Klimaschuld Chinas oder den Klima"skeptiker" Donald Trump. Sondern über das, was hierzulande schiefläuft.

Zum Beispiel in der Digitalisierung: Smartphone, Tablet und die großen Serverparks verbrauchen eine Menge Strom. 2001 waren es 8 Prozent des Stromverbrauches hierzulande, und obwohl die Geräte immer effizienter werden sind es heute bereits zehn Prozent. Nicht eingerechnet sind jene Treibhausgase, die bei der Produktion der Informationstechnologie verursacht werden, denn die werden den Herkunftsländern China und Co. angerechnet. Ein Experte sagt:

"Wenn ich jetzt die CO2-Emissionen betrachte, dann liegen die halt beim Smartphone 90 Prozent auf der Herstellphase und nur zehn Prozent in der Nutzungsphase."

Trotzdem gibt es nicht einmal auf der Betriebsseite Klimaziele. Grüne IT-Experten fordern vehement Vorgaben von der Politik. Denn es gibt bereits genügend klimafreundliche Kniffe, mit denen Prozessoren gekühlt oder Stromfresser vom Markt vertrieben werden können.

Die anderen Teile der Serie des Deutschlandfunks widmen sich der Regenerative Stromerzeugung -  Erneuerbare Energien entwickeln sich gut, aber nicht schnell genug, weil die letzten Bundesregierungen den jährlichen Ausbau abgewürgt haben. Es geht um die energetische Gebäudesanierung, die nicht voran kommt, weil in Deutschland zu wenig energetisch saniert wird. Energieeffizienz spielt eine Rolle, sowie die Dekarbonisierung des Individualverkehrs und die Landwirtschaft, in der große Mengen gleich mehrerer klimawirksamer Gase entstehen - und die sich einfach weigert, Klimaschutz auf die Agenda zu heben.

Interessant ist, in welchem Ressort die Sendereihe gelaufen ist: in der Sendung "Forschung aktuell". Prädikat: Hörenswert.

Wie Smartphone und Co. dem Klima zusetzen

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