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Geboren in Sachsen-Anhalt, sozialisiert in Franken, angekommen in Berlin.
Es sollte einfach ein persönlicher Bericht werden, aber es ist dann doch eine Reportage geworden. Eine persönliche zwar, aber eine, die auch deswegen so mitreißend ist, weil das, was Autorin Teresa Bücker passiert ist, nur deswegen unglaublich ist, weil man es nicht glauben möchte. Jeder, der schon einmal im Krankenhaus war, glaubt es sofort.
Bücker beschreibt das abrupte Ende ihrer Schwangerschaft. Der Embryo hatte sich im Eileiter eingenistet. Für die Mutter kann das tödlich sein. Eileiterschwangerschaften, schreibt Bücker, treten bei ein bis zwei Prozent aller Schwangeren auf.
Der Gynäkologe operiere, heißt es gegen halb vier, es gäbe keinen zweiten Arzt. (...) Als der Pfleger mit meinem Freund zurückkommt, übergebe ich mich das erste Mal von der Liege auf den Fußboden, weil die Schmerzen kaum noch auszuhalten sind. Meine Kotze bleibt dort, bis ich ein paar Stunden später abgeholt werde.
Minutiös beschreibt Bücker in ihrer Reportage das Räderwerk, in das geraten kann, wer sich im Notfall ins Krankenhaus begibt. Von überforderten Pflegern, empathielosen Ärzten ... Alltag im Gesundheitssystem, aber umso verheerender in ihrer Situation.
Unter dem OP-Hemd bin ich nackt, ich fühle mich ausgeliefert, niemand sagt nur ein versöhnliches Wort zu mir. Mir laufen die Tränen rechts und links das Gesicht hinab, ich bin leer und verzweifelt, und als die OP-Schwester fragt, warum ich denn weine, bringe ich den einzigen Gedanken, den ich fassen kann, schluchzend hervor: „Die schneiden mir gleich mein Baby aus dem Bauch.“
Bis heute, schreibt Bücker, wisse sie nicht, ob das Erlebte sie traumatisiert hat. Sicher ist, das der Text Teil der Trauerverarbeitung ist.
Ich kann die schwangeren Bäuche anderer Frauen sehen, ohne Neid zu empfinden, denn darin ist nicht mein Kind. Ich kann mich für sie freuen und gleichzeitig von meiner Trauer erdrückt werden.
Ein lehrreicher Text. Unbedingt lesenswert.
Quelle: Teresa Bücker Bild: Depositphotos | l... editionf.com
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Ein sehr berührender Beitrag. Jenseits des Unglücks sein Baby zu verlieren, ist die Behandlung im Krankenhaus leider ein tägliches Erleben. Bei einer verwalteten medizinisch-technischen Behandlung bleibt allzuoft die Menschlichkeit auf der Strecke. Das ist schlimm für die, die das erleiden müssen, aber auch schlimm für die Menschen, die dort arbeiten...