sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Peru machte Heinrich Witt im 19. Jahrhundert reich. Dankbar war er den Menschen dort nicht. Der Kaufmann aus Altona kam als Kolonialist. Sein Tagebuch gewährt nun einen Einblick in die Gedankenwelt eines bürgerlichen Geschäftemachers in Übersee und eines deutschen Rassisten.
1824 kommt Witt nach Südamerika. Das britische Handelshaus Antony Gibbs and Sons schickt ihn nach Arequipa im Süden Perus. Obwohl sich dort Verteidiger der spanischen Kolonialherrschaft und Anhänger einer Unabhängigkeit bekriegen.
Witt bleibt bis zu seinem Tod 1892 mit kleinen Unterbrechungen in Peru. Als er mit 93 Jahren stirbt, hinterlässt er ein Tagebuch mit mehr als 11.000 Seiten. Es erzählt vom Aufstieg des Kaufmanns, der nach einigen Jahren genug Geld verdient hat, um eigene Geschäfte zu machen – und sehr reich zu werden. "Witts bildungsbürgerliche Interessen und sein kaufmännischer Sachverstand erfüllen ihn mit Stolz", schreibt Ulrich Mücke in der ZEIT. "All jene, die nicht zu seinen Kreisen zählen, verachtet er zutiefst. Dazu gehören fast alle armen, ungebildeten Menschen sowie Afrikaner und deren Nachfahren in Nord- und Südamerika, Asiaten, Muslime und Juden." Dort, wo Juden leben, so notierte Witt, begegne man "dem jüdischen Dreck und der jüdischen Schmutzigkeit".
1854 schafft Peru die Sklaverei ab. Witt lehnt diesen Schritt ab, er hält "negros" und "indians" schließlich "von Natur aus" für faul. "Die Indios werden nicht arbeiten, wenn sie es irgendwie vermeiden können." Und "die schwarze Rasse arbeitet nicht, wenn man sie nicht zwingt". Eine afro-peruanische Hausangestellte schmeißt Witt nach über 30 Jahren heraus. Sie sei faul geworden und verbringe zu viel Zeit damit, zu beten und in die Kirche zu gehen, vertraut Heinrich Witt seinem Tagebuch an. Seine Memoiren sind ein bedeutendes Zeitdokument, eine wichtige Quelle für Historiker – und ein verstörender Einblick in rassistisches Gedankengut, das bis heute fortbesteht.
Quelle: Ulrich Mücke Bild: DZ zeit.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.