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Zeit und Geschichte

Those Who Were There: Persönliche Berichte von Holocaust-Überlebenden

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDonnerstag, 19.12.2019

Dieser Podcast dient nicht der Unterhaltung und will nicht für Ablenkung sorgen, wie so viele andere Reihen. Für das neue Format "Those Who Were There: Voices from the Holocaust" haben Historiker Zeitzeugen-Interviews mit Überlebenden der deutschen Vernichtungsmaschinerie aufbereitet.

Das Material für den Podcast stammt von der Yale University, aus dem "Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies". Mehr als 4.000 Menschen ließen sich für das Projekt interviewen.

Renee Hartmann war eine der mutigen Überlebenden, die sich den Fragen der Wissenschaftlern stellte. Sie wurde 1933 in Bratislava geboren, zwei Jahre später kam ihre Schwester Herta zur Welt. Ihr Vater arbeitete als Juwelier. Die Eltern und Herta waren taub.

Die Zeitzeugin berichtet, wie die Nationalsozialisten ihre Kindheit zerstörten, wie sie ihre Eltern verlor und wie zwei kleine Mädchen deportiert wurden. Hartmann wurde von der britischen Armee 1945 aus Bergen-Belsen befreit. Sie litt unter Hunger und der Grausamkeit in den Konzentrationslagern. Renee Hartmann war zudem für ihre kleine Schwester verantwortlich, die nicht hören konnte. 

Wie wichtig solche Interviews mit Zeitzeugen sind, zeigen die ununterbrochenen Angriffe von Rechtsradikalen auf die Geschichte. Wer Renee Hartmann und andere Überlebende des Holocaust hört, begreift sofort, warum die Jahre zwischen 1933 und 1945 kein "Vogelschiss" in der tausendjährigen deutschen Geschichte sind. Weil immer weniger Holocaust-Überlebende unter uns sind und selber berichten können, werden Archive der Oral History immer wichtiger – und auch Podcast wie "Those Who Were There", die hoffentlich viele Menschen erreichen.

Those Who Were There: Persönliche Berichte von Holocaust-Überlebenden

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