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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Dieser Podcast dient nicht der Unterhaltung und will nicht für Ablenkung sorgen, wie so viele andere Reihen. Für das neue Format "Those Who Were There: Voices from the Holocaust" haben Historiker Zeitzeugen-Interviews mit Überlebenden der deutschen Vernichtungsmaschinerie aufbereitet.
Das Material für den Podcast stammt von der Yale University, aus dem "Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies". Mehr als 4.000 Menschen ließen sich für das Projekt interviewen.
Renee Hartmann war eine der mutigen Überlebenden, die sich den Fragen der Wissenschaftlern stellte. Sie wurde 1933 in Bratislava geboren, zwei Jahre später kam ihre Schwester Herta zur Welt. Ihr Vater arbeitete als Juwelier. Die Eltern und Herta waren taub.
Die Zeitzeugin berichtet, wie die Nationalsozialisten ihre Kindheit zerstörten, wie sie ihre Eltern verlor und wie zwei kleine Mädchen deportiert wurden. Hartmann wurde von der britischen Armee 1945 aus Bergen-Belsen befreit. Sie litt unter Hunger und der Grausamkeit in den Konzentrationslagern. Renee Hartmann war zudem für ihre kleine Schwester verantwortlich, die nicht hören konnte.
Wie wichtig solche Interviews mit Zeitzeugen sind, zeigen die ununterbrochenen Angriffe von Rechtsradikalen auf die Geschichte. Wer Renee Hartmann und andere Überlebende des Holocaust hört, begreift sofort, warum die Jahre zwischen 1933 und 1945 kein "Vogelschiss" in der tausendjährigen deutschen Geschichte sind. Weil immer weniger Holocaust-Überlebende unter uns sind und selber berichten können, werden Archive der Oral History immer wichtiger – und auch Podcast wie "Those Who Were There", die hoffentlich viele Menschen erreichen.
Quelle: "Those Who Were There" EN fortunoff.library.yale.edu
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