Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

»Ich bin kein Katastrophentheoretiker« – Armutsforscher Christoph Butterwegge im Interview

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
Zum User-Profil
Christian HubertsMontag, 24.04.2017

Im Cicero wirkt das Interview mit Christoph Butterwegge fast ein bisschen fehl am Platz. Wie üblich nimmt der Armutsforscher kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die soziale Ungleichheit in Deutschland klar zu benennen und »Hyperreiche« in die Pflicht zu nehmen. Angenehm ist an seinen Antworten jedoch stets, dass er weder zu dystopischen Zustandsbeschreibungen noch zu eher utopischen Lösungsansätzen neigt. So sieht Butterwegge den 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zwar durchaus als »politische Schönfärberei«, konstatiert aber auch eine erhöhte Auseinandersetzungsbereitschaft als noch im vierten Bericht.

Seine Kritikpunkte jedoch bleiben: Aktuelle Grundsicherungsleistungen wie etwa Arbeitslosengeld 2 (bekannt als »Hartz IV«) reichen nicht aus, um den Betroffenen eine ausreichende Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen – insbesondere auch an der politischen Willensbildung. Der Reichtumsbegriff ist derweil zu weit gefasst (»Dies führt dazu, dass ein Single mit 3500 Euro Nettoeinkommen bereits als einkommensreich gilt.«) und der Armutsbegriff zu eng. So entsteht ein schiefes Bild davon, wer wie viel zur gesellschaftlichen Infrastruktur beizutragen hätte: »Die Reichen müssen stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen, nicht Leistungen des Sozialstaates für die Armen gekürzt werden«.

Christoph Butterwegge bleibt eine der wichtigsten und unnachgiebigsten Stimmen für die Bekämpfung der Armut in Deutschland. Und zum Glück auch eine der pragmatischen Stimmen, die sich nicht in reißerischer Rhetorik verliert. Lesenswert!

Ich bin kein Katastrophentheoretiker, der behauptet, es sei alles ganz schlimm und das Elend breite sich massenhaft aus. Sondern ich sage, es geht tatsächlich vielen Menschen in Deutschland sehr gut, nicht bloß wenigen Konzernerben, sondern auch den meisten Angehörigen der Mittelschicht. Aber es gibt auch Schattenseiten des Wohlstandes.
»Ich bin kein Katastrophentheoretiker« – Armutsforscher Christoph Butterwegge im Interview

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.